Losnummer: 2_040

Wolfgang Mattheuer

Das tragische Ende eines Unerkannten

1973

Holzschnitt

Beschreibung

Aus Nebelschwaden oder einer ruhigen Wasseroberfläche steigt ein liegender menschlicher Kopf, der zugleich ein Pferdekopf zu sein scheint, auf. Im Hintergrund wandelt ein Mann im Mantel mit hochgeklapptem Kragen vor der hellen Mondsichel dahin. - Der für Mattheuers Holzschnitte typisch harte Schwarz-Weiß-Kontrast und die lineare Bildzerlegung, die ein optisches Flirren und bisweilen Vexierbilder erzeugen, sind hier verbunden mit der Romantik einer nächtlichen Szene, die sich aus seinem Interesse bspw. an Caspar David Friedrich speist. Werkverzeichnis Grimm, 238-1.

Beschriftung

Unterhalb der Darstellung rechts signiert und datiert "W. Mattheuer 73" und betitelt. Rückseitig mit weiteren Angaben in Blei von anderer Hand.

Maße: Das Blatt misst ca. 43 x 54,8 cm, die Darstellung ca. 33,5 x 42 cm.

Zustand

Im weißen Rand vereinzelt mit leichten Druckspuren. Im unteren rechten Eck mit kleiner Knickspur. Der linke Rand mit schwarzen Farbspuren und beriebener Papieroberfläche (wohl vom Druckprozess).

Provenienz

Aus dem Nachlass der Galerie Elisabeth Henning, Hamburg.

Wolfgang Mattheuer (geboren 1927 in Reichenbach; gestorben 2004 in Leipzig) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer. Er war neben B. Heisig und W. Tübke Begründer der ‚Leipziger Schule‘, die sich künstlerisch mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit der DDR kritisch auseinandersetzte. Zunächst absolviert er eine Lehre als Lithograph und schloß später ein Studium der Gebrauchsgrafik an. Von 1947 bis 1951 studierte Mattheuer an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig bei Egon Pruggmayer, Walter Arnold und Elisabeth Voigt. Seit 1952 war Wolfgang Mattheuer Dozent an der Leipziger Hochschule. Nach seinem Ausscheiden arbeitete er als freischaffender Künstler.

Nachverkaufspreis: 550 €
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(in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts)

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