Losnummer: 2_035

Max Laeuger

Stehender Frauenakt vor Wellenornament

Um 1930

Majolika

Beschreibung

Unikat. Ein stehender Frauenakt, die Hände Richtung Kopf angehoben, den Kopf mit dem langen, wallenden Haar nach oben geneigt umgeben von vegetabilen bzw. wellenförmigen Ornamenten. Die ausnehmend große Plastik ist als Wandfigur angefertigt und trägt Züge von Botticellis Venus in sich. - Die Farbenpracht, die beispielsweise bei Max Laeugers Kunsthandwerk vorherrscht, nimmt sich in seinen Voll- und Halbplastiken dezent zurück. Auf gedecktem Weiß liegen häufig lediglich vereinzelt zarte Farbspuren, die Gesichter konturieren oder hauchdünne Stoffe andeuten und die Bewegungen der Figuren unterstreichen. So versteht Max Laeuger es, dem massiven Material der Keramik die Leichtigkeit des Jugendstils einzuhauchen. Das absichtlich erzeugte Craquelée in der Glasur sollte die plastische Wirkung noch verstärken. Auch kalkulierte der Künstler zufällige Veränderungen des Werkes beim Brand bewusst in den Entstehungsprozess mit ein.

Beschriftung

Rückseitig handschriftlich in Schwarz zweifach monogrammiert "M.L." und mit der Werknummer bezeichnet "4036".

Maße: Die Skulptur misst ca. 74 x 37 cm.

Zustand

Irdengut, braunroter Scherben, modelliert. Elfenbeinfarbene Engobe, darüber partiell hellblaue, gelbe, schwarze und dunkelviolette Bemalung unter craquelierter Transparentglasur. An den Rändern umlaufend Reste der Wanbdfarbe der früheren Platzierung. Gleichmäßiges Craquelée in der Glasur. Vereinzelt kleinere Glasurausbrüche. Partiell Fehlstellen des umgebenden ornaments (vornehmlich rechts). Etwas angestaubt und wenig fleckig. Insgesamt wohl erhaltene, zart farbige Plastik.

Der deutsche Keramiker Max Laeuger (geboren 1864 in Lörrach; gestorben 1952 in Lörrach) studierte von 1880 bis 1883 bei Franz Sales Meyer an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. An der dortigen Technischen Hochschule wurde er später Professor für Figurenzeichnen. Seit 1892 befasste sich Laeuger mit der Keramik und gründete 1897 die an die Tonwerke Kadern angegliederte Werkstatt Prof. Laeuger'sche Kunsttöpfereien. Hier entstanden neben Gefäßkeramiken auch baukeramische Entwürfe. In seiner eigenen Keramikwerkstatt in Karlsruhe schuf der Künstler bis 1944 rund 5000 Unikat-Keramiken. Max Laeuger war 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbundes. Wenngleich sein künstlerischer Schwerpunkt auf der Keramik lag, war er darüber hinaus auch als Grafiker, Glasmaler und Maler sowie Architekt tätig. Er gilt als einer der Wegbereiter der deutschen Kunstkeramik des 20. Jahrhunderts.

Startpreis: 900 €
Kontaktdaten
Frage zum Los

Die Auktion findet am Samstag, den 29. März 2025 um 14 Uhr in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin statt. Alle Lose werden vom 7. bis zum 20. März am selben Ort zur Vorbesichtigung ausgestellt. Seien Sie herzlich zum Empfang am 7. März um 17 Uhr und anschließend von Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr eingeladen, sich die Objekte persönlich anzuschauen. Bitte beachten Sie, dass bei grafischen Arbeiten auf Papier eine Terminabsprache unter Angabe der Losnummern, die von Interesse sind, erforderlich ist. Schreiben Sie uns dafür gerne eine Email an auktionshaus@flanelsago.de – unser Team stellt die entsprechenden Blätter dann zur Besichtigung bereit und steht Ihnen auch sonst gerne bei Fragen zur Verfügung.

Sie haben folgende Möglichkeiten an der Auktion teilzunehmen:

Persönliches Bieten

Während der Auktion geben Sie Ihre Gebote in unseren Räumlichkeiten direkt an den Auktionator ab. Um persönlich an der Auktion teilnehmen zu können registrieren Sie sich vor der Auktion mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass und erhalten dann eine Bieternummer. Eine Teilnahme an der Auktion ohne Bieternummer ist nicht möglich. Aufgrund limitierter Sitzplätze im Saal bitten wir Sie, sich bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion bei uns unter auktionshaus@flanelsago.de anzumelden. 

Schriftliches Bieten (Vorgebote)

Gerne nehmen wir Ihre Gebote auch schon vor der Auktion schriftlich entgegen. Schreiben Sie uns dafür bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion eine Email an auktionshaus@flanelsago.de mit folgenden Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, Losnummer sowie Ihrem Höchstgebot. Bitte fügen Sie eine Kopie Ihres Ausweises an. Ihre Höchstgebote werden während der Auktion nur so weit wahrgenommen, wie es der Gang der Versteigerung notwendig macht.

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Um sich für das telefonische Bieten anzumelden, schreiben Sie uns bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion eine Email an auktionshaus@flanelsago.de mit folgenden Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, sowie der Losnummer für die Sie mitbieten möchten. Bitte fügen Sie außerdem eine Kopie Ihres Ausweises an. Wir werden Sie dann während der Auktion rechtzeitig anrufen und Ihre Gebote im Saal an den Auktionator weitergeben. Bitte beachten Sie, dass wir für Übermittlungsfehler keine Haftung übernehmen.

Online-Bieten im Livestream

Über unsere Partnerplattform Lot-Issimo (Auction Technology Group German GmbH) können Sie online an der Auktion teilnehmen. Bei Geboten über Lot-tissimo berechnen wir das gleiche Aufgeld wie im Saal. Bitte beachten Sie, dass Sie sich für das Online-Bieten bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion registrieren müssen. Dafür benötigen wir eine Kopie eines gültigen Personalausweises.

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Bei unseren Auktionen fällt zusätzlich zum Hammerpreis ein Aufgeld in Höhe von 25% zuzüglich 19% Mehrwehrtsteuer an.

2. Auktion

Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund und Lore Feldberg-Eber. Auch mit Werken aus dem Nachlass der Galerie Henning Hamburg möchten wir Sie begeistern. Hier seien insbesondere die raren Zeichnungen der polnischen Künstlerin Alicja Wahl, eine Reihe von Exlibris-Radierungen des polnischen Grafikers Leszek Rózga sowie die miniaturesken Radierungen des Slovaken Albín Brunovský erwähnt. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen.

Samstag, 29. März 2025 um 14 Uhr

Auktionshaus Flanel Sago Friedrichstraße 232, 10969 Berlin
(in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts)

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