Losnummer: 2_029

Heinrich Kley

Kentaurenjagd

1943

Bleistift, Farbstift, Feder und Deckweiß

Beschreibung

Die Konturen aus Feder geben die Dynamik der Bewegung vor. Ein Kentaur mit braunem Pferdeleib stürzt sich auf einen weiblichen Kentaur mit blondem Haar und weißem Pferdekörper. Während der eine sich streckt, weicht der andere zurück. Beide erscheinen geisterhaft aus einer in Blei- und Farbstift umrissenen Naturumgebung, wie ein blitzhafter Blick hinein in die Situation. Darstellungen von Kentauren, vor allem mit humoristischen Akzenten, hat Kley zahlreich in Federzeichnungen umgesetzt. Der Künstler nutzt die den Kentauren in der Mythologie anhaftende ungezügelte Natur für seine bildlichen Botschaften.

Beschriftung

Unten rechts signiert und datiert "Kley 43".

Maße: Das Blatt misst ca. 32,5 x 23,5 cm, die Darstellung ca. 25 x 21,5 cm. Der Rahmen misst ca. 53,5 x 43,5 cm. Der Rahmen ist ungeöffnet.

Zustand

Die Zeichung auf Papier vergé ist an den oberen Ecken auf einen Trägerkarton montiert, unter Passepartout freigestellt und unter Glas gerahmt. Das Blatt leicht gebräunt und vereinzelt schwach braunfleckig. Die Ränder minimal gewellt. Der ebonisierte Rahmen mit Goldkehle stellenweise bestoßen und berieben. Insgesamt gut erhalten.

Provenienz

Aus dem deutschen Kunsthandel.

Heinrich Kley (geboren 1863 in Karlsruhe; gestorben 1945 in München) war ein deutscher Zeichner und Maler. Er studierte 1880 bis 1885 an der Karlsruher Kunstschule unter dem Historienmaler Ferdinand von Keller. Bekanntheit erhielt Kley durch die Mitarbeit am Münchner Simplicissimus. 1909 zog er nach München und wurde Mitglied der Jugend (Zeitschrift). Daraufhin erhielt er zahlreiche Aufträge als Buchillustrator. Um 1922 verdiente er sein Geld hauptsächlich mit Industrieaufträgen und hielt Maschinenanlagen, Hoch-Tief-Baustellen und Brückenkonstruktionen fest. Mit Beginn des Nationalsozialismus beendete er die Zusammenarbeit mit sämtlichen Zeitschriften. Sein Eintritt in die Reichskammer der bildenden Künstler erfolgte 1938. Er wurde von staatlichen Behörden beobachtet, die seine technischen Motive billigten, seine humoristischen, satirischen Federzeichnungen jedoch kritisch beäugten. Um seinen Ruf als erstklassiger Maler von Industriemotiven beibehalten zu können, schuf er in seinen letzten Lebensjahren nur noch Gemälde mit entsprechenden Sujets.

Startpreis: 700 €
Kontaktdaten
Frage zum Los

Die Auktion findet am Samstag, den 29. März 2025 um 14 Uhr in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin statt. Alle Lose werden vom 7. bis zum 20. März am selben Ort zur Vorbesichtigung ausgestellt. Seien Sie herzlich zum Empfang am 7. März um 17 Uhr und anschließend von Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr eingeladen, sich die Objekte persönlich anzuschauen. Bitte beachten Sie, dass bei grafischen Arbeiten auf Papier eine Terminabsprache unter Angabe der Losnummern, die von Interesse sind, erforderlich ist. Schreiben Sie uns dafür gerne eine Email an auktionshaus@flanelsago.de – unser Team stellt die entsprechenden Blätter dann zur Besichtigung bereit und steht Ihnen auch sonst gerne bei Fragen zur Verfügung.

Sie haben folgende Möglichkeiten an der Auktion teilzunehmen:

Persönliches Bieten

Während der Auktion geben Sie Ihre Gebote in unseren Räumlichkeiten direkt an den Auktionator ab. Um persönlich an der Auktion teilnehmen zu können registrieren Sie sich vor der Auktion mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass und erhalten dann eine Bieternummer. Eine Teilnahme an der Auktion ohne Bieternummer ist nicht möglich. Aufgrund limitierter Sitzplätze im Saal bitten wir Sie, sich bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion bei uns unter auktionshaus@flanelsago.de anzumelden. 

Schriftliches Bieten (Vorgebote)

Gerne nehmen wir Ihre Gebote auch schon vor der Auktion schriftlich entgegen. Schreiben Sie uns dafür bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion eine Email an auktionshaus@flanelsago.de mit folgenden Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, Losnummer sowie Ihrem Höchstgebot. Bitte fügen Sie eine Kopie Ihres Ausweises an. Ihre Höchstgebote werden während der Auktion nur so weit wahrgenommen, wie es der Gang der Versteigerung notwendig macht.

Telefonbieten

Um sich für das telefonische Bieten anzumelden, schreiben Sie uns bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion eine Email an auktionshaus@flanelsago.de mit folgenden Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, sowie der Losnummer für die Sie mitbieten möchten. Bitte fügen Sie außerdem eine Kopie Ihres Ausweises an. Wir werden Sie dann während der Auktion rechtzeitig anrufen und Ihre Gebote im Saal an den Auktionator weitergeben. Bitte beachten Sie, dass wir für Übermittlungsfehler keine Haftung übernehmen.

Online-Bieten im Livestream

Über unsere Partnerplattform Lot-Issimo (Auction Technology Group German GmbH) können Sie online an der Auktion teilnehmen. Bei Geboten über Lot-tissimo berechnen wir das gleiche Aufgeld wie im Saal. Bitte beachten Sie, dass Sie sich für das Online-Bieten bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion registrieren müssen. Dafür benötigen wir eine Kopie eines gültigen Personalausweises.

Durch die Abgabe eines Gebots erkennen Sie unsere Versteigerungsbedingungen an.

Bei unseren Auktionen fällt zusätzlich zum Hammerpreis ein Aufgeld in Höhe von 25% zuzüglich 19% Mehrwehrtsteuer an.

2. Auktion

Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund und Lore Feldberg-Eber. Auch mit Werken aus dem Nachlass der Galerie Henning Hamburg möchten wir Sie begeistern. Hier seien insbesondere die raren Zeichnungen der polnischen Künstlerin Alicja Wahl, eine Reihe von Exlibris-Radierungen des polnischen Grafikers Leszek Rózga sowie die miniaturesken Radierungen des Slovaken Albín Brunovský erwähnt. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen.

Samstag, 29. März 2025 um 14 Uhr

Auktionshaus Flanel Sago Friedrichstraße 232, 10969 Berlin
(in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts)

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