Beschreibung
Sammlung von drei kunstvoll gestalteten Postkarten des Jugendstils. Alfred Prüll schreibt an den Künstler Arthur Hennig (1880-1959) u.a. über eine angedachte Reise der beiden auf den Pfaden Paul Schultze-Naumburgs von Leipzig nach Bad Kösen die Saale entlang. Beide besuchten um die Jahrhundertwende die Königlich Sächsische Kunstgewerbe-Schule in Dresden. Die Karten von 1901 an die Kunstgewerbeschule gerichtet, jene von 1902 an die Privatadresse in der Landhausstraße in der Dresdner Altstadt. Typische Jugendstilornamentik umrahmt je eine bzw. zwei zeitgenössische Fotografien einer Moorlandschaft und der lebensreformerischen Freikörperkultur entsprechend badende Kinder sowie eine Zeichnung eines Hauses in Blei, teils weiß gehöht. Die Adress-Seiten der Karten mit humoristischen Karikaturen des Namens Hennig (Hennen zeigend) und kleiner Zwerge mit Schellen und Malerutensilien sowie sitzendem Maler mit Hut. Hennig wurde insbesondere als Erneuerer der Keramik des frühen 20. Jahrhunderts bekannt. Zunächst war er für die Keramikfabrik Teichert in Meißen tätig, wo er die Verwendung der Spritzpistole (Aerograph) bei der Dekorierung einführte. Daraufhin ernannte man ihn ab 1925 zum Lehrer an der Bunzlauer Keramikfachschule.
Beschriftung
Die Zeichnung signiert, eine Karte vorderseitig signiert und rückseitig auf der Fotografie monogrammiert. Die Blanko-Karten je gestempelt (19.7.1901/25.7.1901 und 23.2.1902).
Maße: Das Blatt misst ca. 14 x 9,3 cm.
Zustand
Die Postkarten aus Papier bzw. Pappe. Teils etwas berieben und leicht fleckig. Eine Karte mit vertikaler Knickspur. Insgesamt dennoch wohl erhaltene und sehr feinmalerische Stücke.
Provenienz
Aus süddeutschem Privatbesitz.