Paul Heydel

Konzertplatz Weißer Hirsch im Sommer

1916, Aquarell, Gouache und Bleistift

Losnummer: 2_026

Verkauft für: 562,00 €
inkl. Aufgeld

Beschreibung
Unzählige Menschen, feinst gekleidet, tummeln sich auf dem Konzertplatz zwischen voll belaubten hohen Bäumen. Sie flanieren oder sitzen an Cafétischen unter einem hohen Pavillondach. Im Hintergrund scheint durch das Grün die einstige Konzertmuschel der Bühne mit musikalischer Besetzung. An der Spitze der Überdachung erhebt sich der Kopf eines weißen Hirsches, Namensgeber des hoch gelegenen Villenviertels im Dresdner Stadtteil Bühlau, dessen Bezeichnung auf den gleichnamigen Gasthof zurückgeht. In dieser gediegenen Umgebung ließen sich Persönlichkeiten wie Manfred von Ardenne und Oskar Kokoschka nieder oder im örtlichen Sanatorium behandeln. Die feinmalerische und detailreiche Szenerie lässt die Geräuschkulisse des Ortes im Geiste aufsteigen: wir hören die Melodien der Instrumente, das angeregte Lachen und Schwatzen der Menschen, das Klirren des Geschirrs.
Beschriftung
Im rechten unteren Eck signiert "Paul Heydel" Darunter vermutlich verblasste Datierung (unleserlich). Verso die Malpappe mit zwei Stempeln eines ehemaligen Berliner Eigners des Werkes. Im unteren Motivbereich mit kleinem Schmutzfleck. Auf der Rahmenrückpappe mit aufmontiertem Schild. Dort mit 1974 datierten typografischen Angaben zu Werk, Eigner und handschriftlichen Signaturen.
Maße
Das Blatt misst ca. 49,5 x 36,5 cm, der Rahmen misst ca. 73 x 58 cm. Der Rahmen ist ungeöffnet.

Zustand
Punktuell unter cremefarbenem Passepartout montiert und unter Glas im Holzrahmen im historistischen Stil mit weiß und gold gefasstem Profil gerahmt. - Die Malpappe recto und verso umlaufend mit Papp- bzw. Papierrückständen der früheren Montierung. Die Farben frisch und leuchtend. Der Rahmen vereinzelt mit kleineren Ausbrüchen der Fassung. Insgesamt jedoch gut erhalten.
Provenienz
Aus Berliner Privatbesitz.

Vita Paul Heydel

Der deutsche Maler und Grafiker Paul Heydel (geboren 1854 in Dresden, gestorben 1935 in Dresden) war Schüler an der Dresdner Akademie und lebte auch in Berlin.

Kontaktdaten
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Über die Auktion

2. Auktion, 29. März 2025, 14:00 Uhr
Friedrichstraße 232, 10969 Berlin

Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund und Lore Feldberg-Eber. Auch mit Werken aus dem Nachlass der Galerie Henning Hamburg möchten wir Sie begeistern. Hier seien insbesondere die raren Zeichnungen der polnischen Künstlerin Alicja Wahl, eine Reihe von Exlibris-Radierungen des polnischen Grafikers Leszek Rózga sowie die miniaturesken Radierungen des Slovaken Albín Brunovský erwähnt. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen.