Leo Putz

Brief

München

Mai 15

Kontext

Brief

Inhalt

Leo Putz, sonst kein Briefeschreiber, gibt in diesem SELTENEN Schriftstück die Geburt seines Sohnes bekannt, eines "3 wöchig überzähligen männlichen Torpedos", der wie "eine runzlige rote Rüben ausschaut". Liebevolles Gleichnis der heimischen Wohnung mit dem "großen Hauptquartier" und der Gattin als "Schiff Frieda", das bei einer Ärztin "auf Dock liegt" und bei "verhältnismäßig leichter Havarie" hoffentlich bald wieder "in den Dienst gestellt werden" kann.

Maße: Das Blatt misst ca. 14,5 x 11 cm.

Zustand

Der Doppelbogen in schwarzer Tinte beschriftet, sehr gut lesbar und erhalten. Das Papier vergilbt, griffspurig, blass stockfleckig, in den Kanten etwas bestoßen und angeschmutzt, hier auch kleine Einrisse, die Ecken knickfaltig,. Sonst in gutem Zustand.

Provenienz

Aus dem Nachlass der Familie Putz/ Blell.

Leo Putz (geboren 1869 in Meran, gestorben 1940 ebenda) war ein Tiroler Künstler, dessen Werk Jugendstil, Impressionismus und Expressionismus widerspiegelt. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Figuren-, Akt- und Landschaftsbilder. Putz ging mit 16 Jahren nach München und nahm zeichenunterricht bei seine, Stiefbruder Robert Poetzelberger, ab 1889 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und der Acadèmie Julian in Paris. Sein erstes Atelier bezog Leo Putz 1897 in München. Im gleichen Jahr trat er als Ordentliches Mitglied der Secession in München bei. 1899 wirkte er als Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Scholle", zu der unter anderem Walter Georgi, Fritz, Erich Erler sowie Adolf Münzer zählten. Putz arbeitete auch intensiv an dem Wochenblatt Jugend mit, das viele Werke von Leo Putz als Gemäldereproduktionen oder als Titelblatt veröffentlichte. In dieser Zeit war der Künstler auch als Gebrauchsgraphiker tätig. 1909 erwarb Putz die bayerische Staatsangehörigkeit, die Voraussetzung für den ihm im gleichen Jahr verliehenen Professortitel. Zwischen 1909 und 1914 verbrachte Leo Putz die Sommermonate bei Schloss Hartmannsberg im bayerischen Chiemgau im Sinne der Plein-air-Malerei, weshalb er auch zu den Chiemseemalern zählt. 1913 heiratete er sein langjähriges Modell, die Künstlerin Frieda Blell. Leo Putz brach im Januar 1929 mit seiner Familie nach Südamerika auf und arbeitete bis 1933 in Brasilien und Argentinien als Professor an der Academia de Belas Artes in Rio de Janeiro. 1937 wurden seine Arbeiten als "entartet" diffamiert und er erhielt in Deutschland Berufsverbot.

Startpreis: 100 €
Kontaktdaten
Frage zum Los

Die Auktion findet am Samstag, den 29. März 2025 um 14 Uhr in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin statt. Alle Lose werden vom 7. bis zum 20. März am selben Ort zur Vorbesichtigung ausgestellt. Seien Sie herzlich zum Empfang am 7. März um 17 Uhr und anschließend von Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr eingeladen, sich die Objekte persönlich anzuschauen. Bitte beachten Sie, dass bei grafischen Arbeiten auf Papier eine Terminabsprache unter Angabe der Losnummern, die von Interesse sind, erforderlich ist. Schreiben Sie uns dafür gerne eine Email an auktionshaus@flanelsago.de – unser Team stellt die entsprechenden Blätter dann zur Besichtigung bereit und steht Ihnen auch sonst gerne bei Fragen zur Verfügung.

Sie haben folgende Möglichkeiten an der Auktion teilzunehmen:

Persönliches Bieten

Während der Auktion geben Sie Ihre Gebote in unseren Räumlichkeiten direkt an den Auktionator ab. Um persönlich an der Auktion teilnehmen zu können registrieren Sie sich vor der Auktion mit einem gültigen Personalausweis oder Reisepass und erhalten dann eine Bieternummer. Eine Teilnahme an der Auktion ohne Bieternummer ist nicht möglich.

Schriftliches Bieten (Vorgebote)

Gerne nehmen wir Ihre Gebote auch schon vor der Auktion schriftlich entgegen. Schreiben Sie uns dafür bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion eine Email an gebote@flanelsago.de mit folgenden Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, Losnummer sowie Ihrem Höchstgebot. Bitte fügen Sie eine Kopie Ihres Ausweises an. Ihre Höchstgebote werden während der Auktion nur so weit wahrgenommen, wie es der Gang der Versteigerung notwendig macht. Durch die Abgabe eines schriftlichen Gebots erkennen Sie unsere Versteigerungsbedingungen an.

Online-Bieten im Livestream

Über unsere Partnerplattformen Lot-Issimo und Invaluable (beide Auction Technology Group German GmbH) können Sie online an der Auktion teilnehmen. Bei Geboten über Lot-tissimo berechnen wir das gleiche Aufgeld wie im Saal. Bitte beachten Sie, dass Sie sich für das Online-Bieten bis spätestens 24 Stunden vor der Auktion registrieren müssen. Dafür benötigen wir eine Kopie eines gültigen Personalausweises.

2. Auktion

In unserer 2. Auktion präsentieren wir Ihnen ein vielfältiges Angebot von etwa 80 Losen hochwertiger Kunst von den alten Meistern bis in die Gegenwart. Auch eine Auswahl von Autographen erwartet Sie. Bieten Sie am Samstag, den 29. März 2025 mit! Entweder online oder live vor Ort in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin.
Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund oder Lore Feldberg-Eber. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen. Schauen Sie sich hier den vorläufigen Auktionskatalog an:

Samstag, 29. März 2025 um 14 Uhr

Auktionshaus Flanel Sago Friedrichstraße 232, 10969 Berlin
(in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts)

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